Nachbearbeitung
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Nachbearbeitung von 3D-Drucken: Best Practices für Photopolymere
In der 3D-Fertigung mit Photopolymeren (SLA, DLP, LCD, Inkjet, volumetrisch etc.) ist die Nachbearbeitung kein kosmetischer Schlusspunkt – sie ist eine funktionale Notwendigkeit. Photopolymer-Bauteile kommen chemisch unvollständig aus dem Drucker.
Ohne korrekte Nachbearbeitung verfehlen sie häufig die Erwartungen an mechanische Stabilität, Masshaltigkeit, thermische Performance und Erscheinungsbild.
Warum Nachbearbeitung notwendig ist
Oberflächenklebrigkeit aufgrund unvollständiger Aushärtung:
Direkt nach dem Druck zeigen Photopolymer-Teile oft eine klebrige Oberfläche – verursacht durch Restharz. Diese Rückstände, darunter reizende Flüssigkeiten und nicht umgesetzte Photoinitiatoren, verbleiben auf oder nahe der Oberfläche und müssen sachgerecht entfernt und nachgehärtet werden.
Wasserempfindlichkeit:
Ungehärtete oder nur teilweise ausgehärtete Photopolymer-Teile reagieren stark auf Feuchtigkeit. Wasser kann besonders bei locker vernetzten Oberflächen eindringen – mit Folgen wie Aufquellen, Degradation oder langfristiger mechanischer Instabilität.
Visuelle und funktionale Defekte:
Photopolymer-Drucke benötigen oft Stützstrukturen. Deren Entfernung hinterlässt sichtbare Spuren, die nicht nur die Optik beeinträchtigen, sondern auch funktionale Schnittstellen stören können – etwa Dichtkanten oder Passzonen.
Unvollständige Netzwerkbildung:
Auch wenn das Druckteil solide wirkt, ist das Photopolymer-Netzwerk nach der Erstbelichtung nicht vollständig ausgebildet. Die Photopolymerisation stoppt vorzeitig, sobald Vitrifikation einsetzt – der Zeitpunkt, an dem das Netzwerk glasig wird und die Beweglichkeit verbleibender reaktiver Spezies einschränkt. Diese Spezies werden in der Matrix „eingesperrt“ und eine weitere Aushärtung bleibt limitiert, sofern keine Nachbearbeitung erfolgt.
Das führt zu:
- einem plastifizierenden Effekt im Polymernetzwerk
- einer erniedrigten Glasübergangstemperatur (Tg)
- reduziertem Modulus (Steifigkeit)
- erhöhter Weichheit – kritisch bei starren oder präzisen Bauteilen
Kurz: Das gedruckte Objekt erreicht seine volle strukturelle Integrität erst, wenn die Nachhärtung das Netzwerk Richtung vollständiger Vernetzung treibt.
Die Rolle der Nachbearbeitung
Nachbearbeitung ist nicht optional – sie ist der letzte Schritt zur vollständigen Polymerisation. Sie entfernt nicht umgesetzte Bestandteile, festigt mechanische wie thermische Eigenschaften und stellt das geplante Leistungsprofil des Druckteils wieder her. Erst durch eine disziplinierte Nachbearbeitung erreichen Photopolymer-Teile ihre Konstruktionsziele im realen Einsatz.
Entfernen von Stützen bei SLA/DLP/LCD-Drucken
Stützstrukturen sind bei SLA-, DLP- und LCD-Drucken unverzichtbar – besonders bei Überhängen, Brücken und komplexen Geometrien. Ihr Entfernen gehört jedoch zu den heikelsten und potenziell schädigenden Schritten der Nachbearbeitung. Ohne Sorgfalt hinterlässt das Abtrennen Spuren, verformt weiche Features oder führt bei dünnwandigen bzw. sehr detaillierten Bereichen sogar zu Brüchen.
Manuelle Werkzeuge und Workflow: Best Practices
Die beste Prävention gegen Beschädigungen in der Nachbearbeitung sind passende Tools und ein konsistenter Ablauf.
- Seitenschneider (Flush Cutters): Der Standard, um Stützen mit minimalem Risiko von Einrissen oder Ausbrüchen zu entfernen. Ihre scharfen, flach angeschliffenen Schneiden erlauben Schnitte sehr nahe an der Bauteiloberfläche – ohne sich in das Material „einzugraben“.
- Abspülen mit Isopropylalkohol (IPA): Direkt nach dem Druck und vor bzw. während des Stützenentfernens essenziell. IPA löst überschüssiges, nicht ausgehärtetes Harz, reduziert Klebrigkeit und verringert Verschmieren oder Abziehen von Oberflächen beim Abtrennen der Stützen.
- Sanfte bzw. partielle Nachhärtung vor der Vollhärtung: Eine kurze initiale UV-Belichtung stabilisiert das Druckteil für die Handhabung, erhält aber eine leichte Flexibilität – das senkt das Risiko von Absplitterungen oder Einrissen beim Stützenentfernen. Die endgültige, vollständige Härtung erfolgt danach ohne Stützen und treibt die Polymerisation zum Abschluss.
Demonstration aus unserem RadLab
Design-Faktoren: Die Orientierung entscheidet
Der Aufwand beim Stützenentfernen hängt stark von der Bauteilorientierung ab – sie bestimmt Anzahl und Position der Stützen.
Richten Sie das Druckteil so aus, dass Sie:
- den Kontakt von Stützen auf sichtbaren oder funktionalen Flächen minimieren,
- ungestützte Überhänge reduzieren,
- den Zugang zu Stützen für die Entfernung erleichtern,
…so lassen sich Nachbearbeitungszeit und Oberflächenqualität spürbar verbessern. Strategische Orientierungsentscheide im Slicer bestimmen direkt, wie arbeitsintensiv und sauber das Stützenentfernen wird.
Oberflächenvorbereitung und Finishing für Photopolymer-Drucke
Nach Stützenentfernung und vollständiger Nachhärtung benötigen Photopolymer-Teile oft weitere Finishing-Schritte, um Oberflächenqualität, Funktion und Optik zu optimieren. Das gilt besonders für Endanwendungen oder Präsentations-Prototypen, bei denen sichtbare Artefakte, Rauheit oder kleine Defekte nicht akzeptabel sind. Die Oberflächenvorbereitung folgt einem strukturierten Vorgehen: mechanische Verfeinerung, Nivellierung und optional Versiegelung bzw. Beschichtung.
Schleifen und Polieren
Schleifen ist die wichtigste Methode zur mechanischen Verfeinerung von Photopolymer-Oberflächen. Schleifen und Polieren sollten Sie nur nach vollständiger Nachhärtung durchführen – teilweise ausgehärtete Druckteile bleiben weich, klebrig oder dimensionsinstabil. Zu frühes Schleifen kann feine Details verziehen oder nicht ausgehärtetes Harz über die Oberfläche schmieren.
Diese Technik eignet sich besonders für rigide Photopolymerharze mit hohem Modul und thermischer Stabilität, etwa GENOMER* 2297 und 2281, die gut auf feine Schleifmittel reagieren.
Typische Ziele:
- Stützkontaktmarken entfernen
- sichtbare Schichtlinien glätten
- die Oberfläche für Lackieren, Beschichten oder Versiegeln vorbereiten
Ein progressives Schleifen von grob zu fein, gefolgt von Poliermitteln, kann auf flachen Bereichen rigider Druckteile nahezu Glanzfinish erzielen.
Füllen und Grundieren
Wo Schleifen allein keine perfekte Glattheit erreicht – insbesondere in Vertiefungen oder fein strukturierten Bereichen – können harzkompatible Füller oder UV-härtende Oberflächenlösungen eingesetzt werden. Diese Materialien sind so formuliert, dass sie gut an Photopolymer-Substraten haften und spätere Beschichtungen oder Klebstoffe nicht beeinträchtigen.
Typische Anwendungen:
- Schichtartefakte oder flache Defekte nivellieren
- Vertiefungen von Stütznarben in die umgebende Geometrie einblenden
- eine einheitliche Basis vor Lackierung oder Sprühbeschichtung schaffen
Oft wird dieser Schritt mit Schleifen kombiniert, um eine besonders glatte Ausgangsbasis für das Finishing zu sichern.
Pinsel- oder Sprühbeschichtung
Endbeschichtungen dienen funktionalen und ästhetischen Zwecken. Per Pinsel oder Sprühauftrag lassen sich klare oder pigmentierte Harze, Epoxide oder Versiegler aufbringen, die:
- die Wasserbeständigkeit verbessern (wichtig in feuchten oder nassen Umgebungen),
- die Optik durch Glanz, Mattierung oder Farbe aufwerten,
- Restklebrigkeit nach der Nachhärtung reduzieren,
- die Transparenz erhöhen, indem Mikrodefekte gefüllt und Lichtstreuung minimiert wird.
Diese Beschichtungen wirken am besten auf vollständig ausgehärteten, rigiden und gut vorbereiteten Oberflächen, häufig nach Schleifen und Grundieren. Ein klarer Epoxid-Topcoat kann die Oberfläche nicht nur glätten, sondern das Druckteil auch vor Umwelteinflüssen und mechanischem Verschleiss schützen.
Fortgeschrittenes Nachhärten von Photopolymeren:
Perspektive aus dem Labor
Nachhärten ist nicht einfach ein Finishing-Schritt – es ist ein entscheidender chemischer Prozess, der die finalen Eigenschaften von SLA/DLP/LCD-Photopolymerdrucken definiert. Während des Drucks wird die Photopolymerisation durch gezielte Lichteinwirkung initiiert, doch beim Entnehmen aus dem Drucker ist der Prozess unvollständig. Das Nachhärten schliesst diese Polymerisation ab und treibt die Umwandlung unverbrauchter Monomere und Oligomere in ein vollständig vernetztes Polymernetzwerk voran.
Warum Nachhärten wichtig ist
Ohne Nachhärten bleiben Photopolymerteile hinsichtlich mechanischer Integrität, dimensionsstabiler Formtreue und thermischen Verhaltens unterentwickelt.
Ein korrektes Nachhärten ist unerlässlich, um das volle Leistungspotenzial zu erreichen, das durch die Harzformulierung definiert ist.
Zentrale Verbesserungen durch korrektes Nachhärten:
- Dimensionsstabilität – reduziert Schrumpf über die Zeit und unter Belastung
- Festigkeit und Steifigkeit – erhöht Zug- und Biegeleistung
- Thermische Performance – steigert Glasübergangstemperatur (Tg) und Wärmeformbeständigkeit (HDT)
- Wasserbeständigkeit – reduziert Feuchteaufnahme in ausgehärteten Polymeren
Nachhärten ist besonders wichtig, wenn das Druckteil mechanische Lasten, thermische Zyklen oder eine langfristige Feuchteexposition aushalten muss.
Zentrale Laborbefunde
Umfangreiche Tests bestätigen: Nachhärteparameter – insbesondere UV-Intensität, Dauer und der Einbezug thermischer Härtung – beeinflussen die Endeigenschaften unterschiedlicher Photopolymerformulierungen tiefgreifend.
Clear Impact Resin
- Die Biegefestigkeit verbessert sich deutlich zwischen 15 und 60 Minuten UV-Härtung.
- Dennoch bleibt die Performance selbst nach 60 Minuten unter dem Referenzwert – ein Hinweis darauf, dass dieses Harz optimierte Bedingungen benötigt, um seine mechanische Entwicklung vollständig auszuschöpfen.
- Der Modulus nimmt mit der Zeit zu, bleibt jedoch ohne fortgeschrittene Härtungsmethoden hinter seinem Potenzial zurück.
Entwicklung von HDT und Schlagzähigkeit
RAHNs Starting Point Formulation (SPF) 1602 ist bereits leistungsstark – und zeigt deutlich bessere Ergebnisse, wenn UV-Härtung mit thermischer Härtung kombiniert wird. Eine Nachhärtung 4 h bei 405 nm und 80 °C (UV plus Temperatur) führte zu:
- Geringerer Eigenfärbung
- HDT B von 100 °C
- > 25 kJ/m² Schlagzähigkeit (ungekerbt) durch den Einsatz von GENOMER 4365
- Unter reinen UV-Bedingungen wurden keine vergleichbaren Resultate erzielt – das unterstreicht die Bedeutung der dual-moden Nachhärtung für diese Formulierung.
Diese Befunde zeigen, dass nicht alle Harze gleich gut auf eine ausschliessliche UV-Härtung reagieren und dass harzspezifische Protokolle oft nötig sind, um die Zielwerte zu erreichen.
Optimierung der Photoinitiatoren
Die Photoinitiator-Chemie spielt eine zentrale Rolle dafür, wie ein Harz aushärtet – sowohl während des Drucks als auch beim Nachhärten.
- Der Einsatz fortschrittlicher Photoinitiator-Systeme wie GENOCURE CPK und GENOCURE MBF hilft, Oberflächenklebrigkeit und Vergilbung zu reduzieren, die bei suboptimal ausgehärteten Druckteilen auftreten können.
- Ebenso entscheidend ist das Matching zwischen Photoinitiator und UV-Quelle im Drucker und in der Nachhärteeinheit. Beispielsweise gilt:
- 385-nm-Initiatoren eignen sich für tiefe Durchhärtung.
- 405-nm-Initiatoren sind in Desktop-Systemen verbreitet, benötigen jedoch oft längere Belichtungszeiten für eine vollständige Umsetzung.
Ein Mismatch zwischen Initiator-Chemie und Lichtquelle kann zu unvollständiger Vernetzung, mangelnder Oberflächenqualität oder langfristiger Degradation führen.
Methodenwahl nach Harztyp
Post-Processing ist keine „one size fits all“. Der optimale Ansatz hängt stark von der spezifischen Photopolymer-Formulierung, ihrem mechanischen Profil und der Reaktion auf UV- und thermisches Nachhärten ab. Harzklassen – ob rigid, zähmodifiziert oder elastomer – benötigen jeweils eine andere Handhabung, um Leistung zu bewahren und Degradation zu vermeiden.
Rigid-Harze (z. B. GENOMER* 2297)
Rigide Photopolymere mit hohem Modul wie GENOMER* 2297 eignen sich für ein umfassendes Nachhärten mit UV-Belichtung und thermischer Behandlung. Diese zweistufige Härtung ermöglicht es dem Material, die vorgesehene mechanische Festigkeit, Steifigkeit und thermische Beständigkeit zu erreichen.
Solche Materialien vertragen – und profitieren von – mechanischen Oberflächenfinish-Techniken wie:
- Schleifen und Polieren
- Füllen und Grundieren
- Sprüh- oder Pinselbeschichtung
Die Steifigkeit und Stabilität nach vollständiger Härtung macht sie ideal für Druckteile, die präzise Oberflächen, optische Klarheit oder Dauerhaftigkeit unter statischer Last erfordern.
Flexible und weiche Harze
Elastomere und Soft-Touch-Photopolymere verlangen vorsichtige Nachbearbeitung.
Anstatt zu schleifen oder mechanisch abzutragen, sind Versiegelungen (Pinsel- oder Sprühauftrag) vorzuziehen, um die Oberfläche zu schützen, ohne die Flexibilität zu beeinträchtigen.
Um Weichheit, Rücksprungverhalten und Dehnung zu erhalten, müssen Belichtungszeit und -intensität sorgfältig austariert werden, um Übervernetzung zu vermeiden.
Material-spezifische Erkenntnisse aus Labortests / Starting Point Formulation (SPF)
Die Laborresultate von RAHN liefern vertiefte Einblicke, wie bestimmte Harztypen auf Nachhärte-Strategien reagieren:
Elastomeric SPF V1
- Zeigte bei kurzer Nachhärtung höhere Rücksprungzeiten – ein Hinweis auf gute Elastizitätserhaltung. Längere Nachhärtung verringerte die Rücksprungzeiten und verdeutlichte die Zunahme der Härte. Gleichzeitig verbesserte längere Nachhärtung die Weiterreissfestigkeit.
- Ungeeignete Härtung kann dieses Verhalten beeinträchtigen – kontrollierte Belichtung ist essenziell.
Strong SPF V1
- Das Material zeigte im grünen Zustand Zähigkeit mit hoher Bruchdehnung. Nach thermischem Nachhärten nahm die Zähigkeit deutlich ab; es trat erhöhte Sprödigkeit auf, insbesondere nach UV-thermischer Alterung. Das verdeutlicht die Risiken von langer oder zu intensiver Härtung bei hochfesten Harzen. Anfangs wirkte das Material aufgrund unvollständiger Nachhärtung stark, wurde mit korrekter, verlängerter Nachhärtung jedoch spröde – ein Hinweis auf Reformulationsbedarf.
- Dieses Muster ist bei harten Materialien mit begrenzter Zähigkeit häufig. Der Fokus sollte hier eher auf der Optimierung der Formulierung als auf dem Nachhärteprozess liegen.
Tough SPF V1
- Weist im grünen Zustand sehr geringe Steifigkeit (niedriger Modul) auf, die sich durch korrekte Nachhärtung deutlich erhöht.
- Dehnung nimmt leicht ab, gleichzeitig steigt die Festigkeit – die Zähigkeit und Dauerbeständigkeit verbessern sich nach korrekter Nachhärtung. Zusätzlich dazu besteht kein Veränderungseffekt nach thermischer Alterung – ein Hinweis auf hohe Beständigkeit.
- Zeigte eine Verschiebung des tan-delta-Peaks in der dynamisch-mechanischen Analyse – ein klarer Indikator für verändertes thermisches Verhalten durch Nachhärten.
- Diese Verschiebung reflektiert Änderungen in Netzwerkmobilität und Glasübergang und beeinflusst, wie sich das Druckteil unter Last oder Wärme verhält.
- Das Material bleibt zäh, selbst nach verlängerter Nachhärtung oder thermischer Alterung – die Formulierung ist robust und resistent gegenüber intensiverem Nachhärten. Seine Eigenschaften driften weniger über die Zeit als bei Elastomeric SPF und Strong SPF.
Wenn Sie verstehen, wie sich jede Harzklasse während und nach dem Nachhärten verhält, können Sie Finishing-Techniken und Härtungsprotokolle gezielt an die Materialeigenschaften und Leistungsziele anpassen. Massgeschneidertes Post-Processing ist der Schlüssel, um Funktion zu maximieren und ungewollte Materialänderungen zu minimieren.
Fazit: SLA-Drucke sind am Drucker erst halb fertig
Ein Teil mit SLA-, DLP- oder LCD-Technologie zu drucken, ist erst der Beginn des Photopolymer-Fertigungsprozesses. Was von der Bauplatte kommt, ist noch nicht für den funktionalen Einsatz bereit – es ist chemisch unreif, dimensionsinstabil und mechanisch unterentwickelt. Erst durch die korrekte Nachbearbeitung wird das Druckteil zur echten Abbildung der beabsichtigten Harz-Performance.
Der essenzielle Workflow der Nachbearbeitung folgt einer klaren, bewussten Abfolge:
Stützenentfernung → Nachhärten → Oberflächenverfeinerung → optionale Beschichtungen
Jeder Schritt baut auf dem vorherigen auf und verwandelt den Rohdruck in ein mechanisch starkes, thermisch stabiles und ästhetisch fertiges Bauteil.
Ihr Erfolg mit Photopolymer-Drucken hängt wesentlich ab von:
- einer formulierungsspezifischen Härtungsstrategie, die zur Harzchemie und zu den Designparametern passt,
- präziser Kontrolle von Nachhärtezeit, Temperatur und UV-Exposition,
- dem gezielten Einsatz passender Finishing-Techniken für die jeweilige Materialklasse – ob rigid, flexibel oder elastomer.
Kurz gesagt: Nachbearbeitung ist nicht optional. In dieser Phase werden mechanische, thermische und visuelle Eigenschaften voll entwickelt – hier wird gedruckte Geometrie zum funktionalen, zuverlässigen Bauteil.
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